Dorfrundgang
Der Bergort Osterwald ist mit gut 1.450 Einwohnern nicht groß. Und sie alle kuscheln sich mit ihren Häusern gemütlich und eng aneinander gedrängt auf einer vergleichsweise kleinen Fläche an den Südhang des gleichnamigen Höhenzugs, dem südlichsten Ausläufer des Deisters.
Wer das Dorf kennen lernen und ein wenig seinen besonderen Charakter spüren möchte, kann sich auf einen Spaziergang durchs Dorf begeben.
Unterwegs trifft man immer wieder auf Hinweisschilder, die auf die historische Bedeutung und besondere Stellen des Ortes hinweisen. Bleiben Sie also Aufmerksam, damit Ihnen nichts entgeht.
Der Spaziergang nimmt seinen Anfang am Eingang des „Hüttenstollens“, einem zum Besucherbergwerk ausgebauten Steinkohlebergwerk.
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Hier finden Sie ausreichend Parkplätze am Emil-Isermeyer-Haus.
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Wenden Sie sich nun bergabwärts. Links unterhalb des Parkplatzes, für den Spaziergänger nicht sichtbar, befindet sich das ehemalige Badehaus der Bergleute und darunter die Freilicht- und Waldbühne Osterwald.
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Zur Rechten etwas oberhalb grüßt das „Kurhaus“, das ehemalige Herrenhaus der Glasbläsergesellschaft.
Im nordöstlichen Teil Osterwalds lag früher die sogenannte „Lauensteiner Glashütte“. Zu sehen ist heute noch das alte Herrenhaus, die Arbeiterhäuser und das Fundament der Fabrik.
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Das Herrenhaus wurde 1827 als Wohnhaus des Glashüttenbesitzers Franz Hampel errichtet. Nach 1900 wurde es als Unterkunft für die Glasmacher genutzt. Von 1930 bis 1998 wurde es als gastronomischer Betrieb geführt und anschließend wieder zum Wohnhaus umgebaut.
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Ein kurzer Blick nach links in die Flutstraße, wer hier ein wenig weiter bergab geht, erlebt die eindrucksvolle „Weite Sicht“ hinunter ins Saaletal, die uns auf diesem Spaziergang noch häufiger erfreuen wird.
Wir gehen weiter bergab, passieren das Verwaltungsgebäude des ehemaligen Bergwerkes, dann den Pferdebrunnen, an dem die Pferde getränkt wurden, die die Kohle auf Fuhrwerken zu Tal brachten, und schließlich die ehemalige Schule.
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Wir biegen nun nach rechts in den „Kirchbrink“ ein, links unterhalb sehen wir die Christuskirche, die auf ihrem bevorzugten Platz das Ortsbild dominiert, wenn man von unten den Berg hinaufschaut. Nun geht es rechts „An der Bimmelglocke“ wieder ein wenig bergauf. Hier stand früher die Glocke, die die Osterwalder Bergleute zum Schichtwechsel und zum Gebet rief.
Von diesem wohl höchsten Punkt im Dorf begeben wir uns durch die schmale „Sperlingsgasse“ in den recht ursprünglich erhaltenen Ortsteil „Oberhäuser“. Durch schmale Gässchen, die alle einen Vogelnamen tragen, wandern wir nun wieder ein wenig bergab und halten uns dabei rechts.
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Dann stoßen wir auf den Osterbrink, genießen noch einmal den Blick ins Tal und finden rechts an der „Drei-Linden-Straße“, das reizvolle „Waldbad Osterwald“, das zur Freude der vielen ortsansässigen und auswärtigen Besucher von einem privaten Verein erfolgreich betrieben wird, nachdem die Gemeinde die Finanzierung nicht mehr tragen konnte.
Würden wir die „Drei-Linden-Straße“ weiter und in den Wald hinein gehen, könnten wir die „Osterwalder Grillhütte“ mit ihren Außenanlagen bewundern. Auch diese Einrichtung wird von einheimischen und auswärtigen Gästen gern und häufig genutzt.
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Wir allerdings wenden uns nach links und wandern auf der „Hohe Warte Straße“ am Wanderparkplatz vorbei wieder in Richtung Dorfmitte.
Wir hoffen der Rundgang hat Ihnen gefallen.
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Gleiches gilt für das „Dorfgemeinschaftshaus“, der ehemaligen Schule auf der anderen Straßenseite. Auch diese Einrichtung wird in der Regie eines privaten Vereins von den Dorfbewohnern betrieben und erhalten.
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Ein erheblicher Teil der Baumpflanzungen an den Straßen und die vielen Grünanlagen die man unterwegs findet, entstanden auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft „Grüner Daumen“ und wird von den Osterwalder Bürgern regelmäßig gepflegt.
Wenn wir links in die „Gartenstraße“ einbiegen, gelangen wir in den Ortsteil „Unterhäuser“. Auch hier in den engen Gassen erleben wir noch recht unverbaut und ursprünglich den Charakter des beschaulichen Bergarbeiter-Dorfes mit den kleinen verwinkelten Häuschen und winzigen Gärten.
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Nun geht es zügig wieder bergauf über den „Steigerbrink“ durch den „Postweg“ zurück zum Ausgangspunkt am Besucherstollen.