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Geschichte von Osterwald

1585

Für Osterwald datiert die erste schriftliche Urkunde auf den 29. Dezember 1585.

Als das Herzogtum Calenberg 1584 für einige Jahrzehnte ans Herzogtum Braunschweig fällt, lässt sich der Braunschweiger Herzog Julius über den Stand des Bergbaus in seinem neu erworbenen Gebiet informieren. Der Bericht des Oberzehntners Sander erwähnt auch das „Osterwaldische Kollen Berckwerck“. Der Sage nach ritt Herzog Julius von Braunschweig auf dem Weg nach Salzhemmendorf durch den Osterwald. Während einer Rast im Wald scharrten die Pferde schwarze Steinkohle frei. So kam es zur Gründung des Bergortes durch Bergleute. In den nächsten Jahrhunderten war Osterwald als kleiner Industriestandort sehr erfolgreich. Auf engstem Raum fanden sich das Bergwerk, die Glashütte, eine Ziegelei sowie Kalk- und Sandsteinbrüche, deren Spuren der Kundige noch heute im Gelände finden kann.

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1587

Bergleute aus Clausthal im Harz stellen den Bergbau auf eine wirtschaftliche Grundlage.

 

1701

Der Oberamtmann Wedemeyer aus Lauenstein gründet eine Feinglashütte für weisses Hohlglas nach englischem Muster im Ortsteil Hüttenhäuser. Das dort gefertigte „Lauensteiner Glas“ wird in Sammlerkreisen weltweit (!) hoch geschätzt.

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1733

Sechs Salzburger Familien und mehrere Einzelpersonen werden am Osterwald angesiedelt.

 

1775

Gründung der Glashütte am Hemmendorfer Dreisch, die nur wenige Monate lang Fensterglas und grünes Hohlglas im Ortsteil Heide der Ortschaft Hemmendorf produzierte.

 

1784

Die Glashütte am Hemmendorfer Dreisch wird in eine Ziegelei umgewandelt.

 

1790

Das Schulhaus wird gebaut, 1849 wird es vergrößert.

Histrorie

1852

Gründung der Reußeschen Glashütte in der Sümpelbreite. Produziert wird weisses und grünes Hohlglas im Ortsteil Glashütte der Ortschaft Oldendorf.

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1872

Einrichtung eines Postamtes in Osterwald.

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1875

Eröffnung der Bahn Löhne-Elze.

 

1875

Die Zuckerfabrik am Bahnhof Osterwald wird gebaut.

 

1885

Der Wald zwischen den Osterwalder Ortsteilen Unter- und Oberhäuser sowie den Hüttenhäusern und vor dem Ort wird abgeholzt, um Ackerflächen zu schaffen.

 

1887

Die „Lauensteiner“ Glashütte wird stillgelegt.

 

1889

Es wird eine Pferdebahn vom Lichtschacht zur Zuckerfabrik und weiter zum Bahnhof Osterwald angelegt und am 2. Dezember in Betrieb genommen.

 

1890

Bau eines Kalkofens am Bahnhof Osterwald.

 

1892

Die alte Glashütte auf der Sümpelbreite wird abgerissen

und durch einen Neubau ersetzt.

 

1896

Der Grundstein für die Kirche wird gelegt.

 

1897

Die Kirche wird eingeweiht.

 

1909

Die Schule wird umgebaut und erhält 1911 eine Wasserleitung.

 

1911

Das Pfarrhaus wird gebaut.

 

1914

Osterwald erhält elektrisches Licht.

 

1920

Die Oldendorfer Zuckerfabrik stellt ihren Betrieb ein.

 

1925

Osterwald betreibt eine Waldschule.

 

1926

Am 10. Juli wird die letzte Schicht im Gustav-Stollen gefahren. Die Glashütte auf der Sümpelbreite wird stillgelegt.

 

1938

Der Gemeinde Osterwald wird das Recht verliehen, aus dem Gustav-Stollen Trinkwasser zu gewinnen. Am 24. Dezember wird die Kirche durch einen Brand schwer beschädigt.

 

1945

Der Kohleabbau (Notbergbau) zur Versorgung der Landbevölkerung wird wieder aufgenommen. Später wird auch Ton abgebaut.

 

1952

Die Badeanstalt wird gebaut.

 

1953

Der Kohleabbau wird eingestellt.

 

1954

Der Hüttenstollen wird als Wassergewinnungsanlage hergerichtet, die

1960 wieder aufgegeben wird.

 

1963

Bei einem Kirchturmbrand wird die Kirche schwer beschädigt. Am 18. Februar 1964 wird sie neu geweiht.

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1968

Das Lichterfest wird erstmalig gefeiert.

 

1980

Am 28. Juni wird der Hüttenstollen als Besucherbergwerk eingeweiht.

 

1985

Das Orts- und Bergbaumuseum am Besucherbergwerk wird eingeweiht.

 

1986

Beim Absturz eines britischen Aufklärungshubschraubers des Typs „Gazelle“ sind am 07. Oktober 1986 in einem Waldstück des Osterwaldes der 29 jährige Pilot Clive O’Hare getötet und sein 28 jähriger Beobachter schwer verletzt worden. Die Maschine befand sich mit 15 anderen Hubschraubern auf einem nächtlichen Übungsflug. Erst als die Einheit in Hildesheim landete, fiel auf, dass einer ihrer Helikopter fehlte. Bei der anschließenden Suchaktion waren 300 Soldaten und Polizisten sowie 16 weitere deutsche Hubschrauber beteiligt. Als sie am Unfallort ankamen lieferten sie den Schwerverletzten sofort in ein Krankenhaus ein, er erlitt einen Schock und trug einige Knochenbrüche davon. Am 07.10.2017 fand zum 31. Jahrestag eine Gedenkveranstaltung vor Ort im Osterwald statt. Zu dieser waren Kameraden des verstorbenen Piloten sowie seine Witwe und der gemeinsame Sohn anwesend.

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Osterwald Industriegeschichte

folgt....

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